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Der Tanz Al Ayyala verkörpert die emiratischen Werte und ihr Vermächtnis. Bei diesem Tanz halten die männlichen Tänzer dünne Bambusstangen in den Händen und bewegen sich zum kontinuierlichen Rhythmus der Trommeln. Als der vielleicht bekannteste traditionelle Tanz der Vereinigten Arabischen Emirate wird Al Ayyala von Männern und Jungen bei Hochzeiten, an nationalen Feiertagen und bei anderen festlichen Anlässen getanzt.
Tief verwurzelt in der Kultur der VAE veranschaulicht Al Ayyala das Ethos und den Edelmut des Beduinenlebens (Beduinen: nomadische Wüstenbewohner der arabischen Halbinsel) und untermauert ihre Werte der Würde und Ehre. Da dieser Tanz das Vermächtnis der emiratischen Kultur widerspiegelt, wurde er zum Symbol nationaler Identität und Einheit.
Beim Al Ayyala stehen sich zwei Reihen von jeweils 20 oder mehr Tänzern in einer simulierten Kampfszene gegenüber. Dabei halten sie dünne Bambusstöcke in den Händen, die Speere oder Schwerter darstellen sollen. Die Männer in jeder Reihe stehen Schulter an Schulter, ihre linke Hand ruht dabei jeweils auf dem Rücken der Person zu ihrer Linken.
Um Einheit und Zusammenhalt zu demonstrieren, stehen die Tänzer in den Reihen eng zusammen.
Die Tänzer jeder Reihe bewegen wechselweise ihre Köpfe, Schultern, Arme und die Bambusstöcke synchron zum Rhythmus der Trommeln, um einen Sieg oder eine Niederlage darzustellen. Auch Verszeilen werden gesungen. Diese entstammen häufig der Nabati-Poesie, einer alten Beduinenpoesie, die von Heldentum und Ritterlichkeit handelt.
Die Menschen in den VAE tanzen Al Ayyala sowohl in den Küstenstädten als auch im Inland schon seit Generationen. Der Tanz hat eine solch immense Bedeutung, dass er im Jahr 2014 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen wurde.